4.2 Die Schlacht auf dem Peipussee – Alexander Newski und die deutschen Kreuzritter

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Historische Feinde?

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4.2 Die Schlacht auf dem Peipussee – Alexander Newski und die deutschen Kreuzritter

Ein anderes frühes Aufeinandertreffen von Deutschen und Russen verlief weniger friedlich als der Nowgoroder Hansehandel. Für viele Russen ist es aber bis heute von großer Bedeutung. Im Frühjahr 1242 besiegte ein russisches Heer aus Nowgorod auf dem zugefrorenen Peipussee, an der heutigen Grenze zwischen Russland und Estland, ein deutsches Ritterheer. Wie kam es dazu? Was machten deutsche Ritter in Nordrussland? Und warum ist die Schlacht bis heute für viele Russen so wichtig?

1. Der Deutschritterorden

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Galerie: Der Deutsche Ritterorden

Ein deutscher Ritter von heute: Dieser Mann stellt auf einem Mittelalterfest einen Ritter des Deutschen Ordens nach. Das schwarze Kreuz auf weißem Grund war das Wappen des Ordens.

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Galerie: Der Deutsche Ritterorden

Die größte Burg des Deutschen Ordens kann man noch heute im polnischen Malbork (deutsch: Marienburg) besichtigen. In der Nähe der Mündung der Weichsel in die Ostsee errichteten die Ritter diese riesige Burganlage. Hier hatten bis zum Ende des Mittelalters die Großmeister des Ordens ihren Sitz.

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Galerie: Der Deutsche Ritterorden

Einer der frühen Großmeister des Ordens: Hermann von Salza. Unter ihm begannen die Deutschritter ihre Eroberungen an der Ostseeküste. Die Darstellung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Rüstung und Kopfbedeckung des Großmeisters sind deshalb auch nicht wirklich mittelalterlich.

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Galerie: Der Deutsche Ritterorden

Der deutsche Kaiser beauftragt den Deutschen Orden mit der Missionierung der Ostseeküste. Er verleiht ihm das Recht, dort das Land in Besitz zu nehmen und Burgen zu bauen. Die Zeichnung stammt aus dem 18. Jahrhundert.

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Galerie: Der Deutsche Ritterorden

Die Karte zeigt die Kreuzzüge des Deutschen Ordens und das von ihm eroberte Land. Die roten Pfeile zeigen die Kreuzzüge des 'Schwertbrüderordens', eines weiteren deutschen Kreuzfahrerordens, der Teile des Baltikums eroberte. Dieser Orden wurde allerdings 1237 mit dem Deutsche Orden vereinigt, womit auch seine Eroberungen an den Deutschen Orden fielen.

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Galerie: Der Deutsche Ritterorden

Der Blick von der anderen Seite: Diese polnische Darstellung aus dem 19. Jahrhundert mit dem Titel 'Die Deutschen Ritter in Polen', zeigt die Ritter als mordende und frauenentführende Plünderer.

Obwohl die polnischen Herzöge anfangs mit der Missionierung der Stämme an ihrer Grenze einverstanden waren, gerieten sie mit dem schnell immer mächtiger werdenden Ordensstaat doch bald in Konflikt. Während des Mittelalters kam es zu mehreren Kriegszügen und Schlachten zwischen dem Ordensstaat und seinen Nachbarn Polen und Litauen.

Der Deutschritterorden war ein Kreuzfahrerorden. Er wurde Ende des 12. Jahrhunderts in Akkon im heutigen Israel von deutschen Kreuzrittern gegründet. Sein offizielles Ziel war die Verbreitung des christlichen Glaubens und der Schutz des 'Heiligen Landes', das die Kreuzritter hundert Jahre früher von den Muslimen erobert hatten. Daneben wollte der Ordens die eigenen Mitglieder durch Eroberung mit Land und Reichtum versorgen.

Konkurrenz bekamen Deutschritter dabei jedoch auch von anderen Ritterorden, wie den Tempelrittern. Weil die Muslime im Heiligen Land während des 12. Jahrhunderts wieder die Oberhand gewannen, sahen sich die Deutschritter nach anderen Aktionsmöglichkeiten um. Sie fanden diese in Nordost-Europa. An der polnischen Ostseeküste und im Baltikum lebten im 13. Jahrhundert noch 'wilde Stämme', die heidnische Religion praktizierten und sich nicht zum Christentum bekehren lassen wollten. Diese Stämme waren ihren christlichen Nachbarn, den Deutschen und Polen, ein Ärgernis, da sie deren Grenzen durch ständige Überfälle unsicher machten.

Der deutsche Kaiser und die polnischen Herzöge beauftragten nun die Ritter des Deutschen Ordens damit, diese Stämme zu missionieren. Das bedeutete damals: 'Entweder ihr bekehrt euch zum Christentum, oder wir schlagen euch tot!'
Als Gegenleistung sollte der Orden in den von ihm missionierten Gebieten seinen eigenen Ordensstaat aufbauen und beherrschen dürfen. Im Jahr 1231 überschritten die Deutschritter im heutigen Polen die Weichsel und gründeten ihre erste Burg bei Toruń (deutsch: Thorn). Dann machten sie sich ans Erobern und Missionieren. Nur 11 Jahre später tauchten sie an der 1.000 Kilometer entfernten Grenze des Nowgoroder Reiches auf. Die Ritter hatten vor, einfach weiter nach Osten vorzudringen. Dass ihnen dort jedoch russisch-orthodoxe Christen und keine Heiden gegenüberstanden, hinderte sie nicht. Aber anders als bei den schlecht organisierten Stämmen, waren sie mit Nowgorod an einen ernstzunehmenden Gegner geraten.

Darstellung 1: Links actualisieren

Darstellung 1

Eine Dokumentation über den Deutschen Ritterorden

Unter diesem Link findest du den ersten Teil einer zweiteiligen Dokumentation über die Geschichte des Deutschen Ritterordens, unter diesem Link findest du den zweiten Teil.

2. Russland in Not

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Galerie: Russland in Not

Diese mittelalterliche russische Darstellung zeigt die Einnahme der Stadt Wladimir durch die Mongolen.

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Galerie: Russland in Not

Ein russischer Adliger unterwirft sich einem mongolischen Heerführer. Diese Darstellung stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Die Russen hatten Mitte des 13. Jahrhunderts gerade eine schreckliche Katastrophe hinter sich: 1237 waren die Mongolen aus dem Osten in die russischen Fürstentümer eingefallen. Den riesigen und unglaublich schnellen Reiterarmeen der Mongolen hatten die Russen wenig entgegenzusetzen. Viele ihrer wichtigen Städte, so etwa Susdal oder Wladimir, wurden erobert und geplündert.

Die Nowgoroder fürchteten wohl, als nächstes an der Reihe zu sein. Jedoch bog die mongolische Armee im Frühjahr 1238 nach Süden ab. Statt Nowgorod war nun das reiche Kiew ihr Ziel, welches im Jahr 1240 eingenommen wurde.

Den Nowgorodern verschaffte dies eine Atempause. Sie nahmen Verhandlungen mit den Mongolen auf, sicherten ihnen enorme Tributzahlungen zu und erkannten ihre Herrschaft über Russland an. Im Gegenzug wurde Nowgorod nicht erobert und konnte als relativ unabhängiges Fürstentum weiterexistieren. Nun sammelten sich aber die anderen Nachbarn des Nowgoroder Reiches – der Deutsche Orden und die Schweden – um sich zu holen, was die Mongolen übrig gelassen hatten: das reiche Nowgorod.

3. Alexander Newski – russischer Nationalheld und Heiliger

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Galerie: Alexander Newski

Niemand weiß heute, wie Alexander Newski wirklich ausgesehen hat. Dennoch drängt es Menschen, sich einen Volkshelden und Heiligen bildlich vorzustellen. In dieser Galerie zeige ich einige Beispiele solcher Darstellungen aus unterschiedlichen Zeiten. Hier siehst du eine Briefmarke von 2014 mit eine Alexander-Newski-Bronzestatue des Künstlers Aleksey Ignatov (geb. 1982).

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Galerie: Alexander Newski

Dieses Portrait von Alexander Newski stammt aus dem 18. Jahrhundert.

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Galerie: Alexander Newski

So stellte man sich Newski auf einer mittelalterlichen Ikone vor.

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Galerie: Alexander Newski

Alexander Newski in Aktion: So stellte sich ein Künstler des 19. Jahrhunderts Alexanders Sieg über die Schweden an der Newa vor.

In dieser Stunde der Not wandten die Nowgoroder sich an einen Fürstensohn aus Wladimir. Er hieß Alexander Jaroslawowitsch (Sohn des Jaroslaw). Dieser sollte sie vor den anrückenden Eroberern retten. Alexander übernahm das Kommando über die Nowgoroder Truppen und zog zuerst nach Norden gegen die Schweden. An der Newamündung, nahe der Stelle, wo heute St. Petersburg liegt, schlug er 1240 die schwedischen Truppen. Das trug ihm den Ehrennamen 'Newski' ein.

Bei seiner Rückkehr nach Nowgorod zerstritt er sich aber mit den dortigen Großgrundbesitzern, den Bojaren. Diese wollten ihre Unabhängigkeit bewahren und hatten kein Interesse daran, sich in Friedenszeiten von einem Kriegerfürsten aus dem Süden regieren zu lassen. Newski verließ die Stadt. Kurze Zeit später stießen jedoch die deutschen Kreuzritter aus dem Westen vor. Sie eroberten die russische Stadt Pskow (deutsch: Pleskau) und bedrohten Nowgorod. Nun mussten sich die dortigen Machthaber reumütig wieder an Newski wenden. Der kehrte zurück, schlug die Kreuzritter 1242 auf dem Peipussee und machte sich nun zum Fürsten von Nowgorod.

Durch kluge Diplomatie erreichte Newski, dass die Mongolen ihn noch zum Großfürsten von Wladimir und Kiew ernannten. Er unterdrückte die russischen Bestrebungen, sich gegen die übermächtigen Mongolen aufzulehnen und sorgte so für das Weiterbestehen der russischen Fürstentümer – allerdings unter mongolischer Herrschaft.

In Russland wird Alexander Newski dafür als Nationalheld verehrt: Er schlug die Gegner, die schlagbar waren. Und er verhandelte klug mit den unbesiegbaren Mongolen. So sicherte er das Überleben Russlands. 1547 wurde er von der russisch-orthodoxe Kirche heilig gesprochen.

Darstellung 2

Alexander Newski überzeugt seine Landsleute, die Mongolenherrschaft zu akzeptieren

Im selben Jahr [1258] kamen die [mongolischen] Zähler nach Wolodimir [...] um die Bewohner von Nowgorod zu zählen und zu besteuern. Diese empörten sich wider die Zumuthung mongolischer Besteuerung und schlugen ihren Posadnik [Bürgermeister] todt. Alexander Jaroslawitsch [Newski], der Grossfürst von Wolodimir, besänftigte mit Mühe die aufgebrachten Gemüther, und die Zähler wurden mit Geschenken im Frieden entlassen. Im folgenden Jahr erschienen die mongolischen Steuerbeamten Berkai und Kassadschik mit grossem Gefolge an den Ufern des Wolchow. Die Einwohner Nowgorods erklärten, lieber sterben, als sich der Zählung unterwerfen zu wollen, doch fügten sie sich endlich der Nothwendigkeit, von Alexander Jaroslawowitsch durch die Drohung, dass er sie dem Zorne des Chans [des Königs der Mongolen] Preis geben wolle, hierzu gebracht. [...]

Um seinem Vaterlande nach Kräften das Joch der Mongolen zu erleichtern, ging Alexander Newski zum vierten Male ins Lager, zum Chan Berke, wo er überwinterte, erkrankte und auf seiner Rückreise starb. Ein ebenso politischer wie tapferer Fürst, welcher aber vielleicht zu schmiegsam sich ins tatarische [mongolische] Joch fügte.

Josef Hammer-Purgstall, Die Geschichte der Goldenen Horde in Kiptschak, Pesth 1840, S.152f.

Darstellung 3

Alexander Newski überzeugt seine Landsleute, die Mongolenherrschaft zu akzeptieren (vereinfachter Text)

Im Jahr 1258 kam ein mongolischer Steuereintreiber nach Wolodimir, um die Bewohner von Nowgorod zu zählen und dann zu besteuern. Die Bürger waren wütend über die Besteuerung durch die mongolischen Besatzer. In ihrer Erregung schlugen sie ihren Bürgermeister tot. Alexander Newski, der Großfürst von Wolodimir, beruhigte sie mühsam. Der Steuereintreiber wurde in Frieden gelassen und durfte weiterziehen.

Im nächsten Jahr erschienen die mongolischen Steuerbeamten Berkai und Kassadschik in der Nähe der Stadt. Sie wurden von vielen Soldaten begleitet. Die Einwohner Nowgorods wollten lieber sterben, als sich der Steuerzählung durch die fremden Herren zu unterwerfen. Doch Alexander Newski überzeugte sie und drohte, die Stadt an den Herrscher der Mongolen zu geben, wenn sie nicht verhandlungsbereit seien.

Um für sein Land bessere Bedingungen auszuhandeln, besuchte Alexander Newski den Heerführer Berke in seinem Lager. Im Winter erkrankter er dort und starb auf der Rückreise. Er war ein tapferer Fürst. Sein Land überließ er vielleicht jedoch zu einfach den Mongolen.

Josef Hammer-Purgstall, Die Geschichte der Goldenen Horde in Kiptschak, Pesth 1840, S.152f. Bearbeitet und vereinfacht von Johanna Horst, Institut für digitales Lernen.

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In einer russischen Chronik aus dem 16. Jahrhundert findet sich eine sehr deutliche Darstellung der Schlacht auf dem Peipussee. Sie wirkt fast wie ein Comic. In dieser Galerie findest du vier Bilder daraus. Auf dem ersten Bild nähern sich die beiden Heere einander. Kannst du erkennen, wer die Russen und wer die Deutschen sind?

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Auf diesem Bild stehen sich beide Heere auf dem zugefrorenen See gegenüber. Die Stadt im Hintergrund könnte das am See gelegene Pskow sein. Die Stadt wurde vor der Schlacht erst von den Deutschen erobert und dann von den Russen wieder befreit.

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Die Heere prallen aufeinander.

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Die Russen schlagen die Deutschen in die Flucht. Am unteren Bildrand sind Deutschritter zu sehen, die im geborstenen Eis des Sees einbrechen. Das Bild über der Schlachtszene sowie der Reitertrupp mit Heiligenschein am oberen Rand der Szene deuten an, dass die Russen die Schlacht mit Unterstützung der Heiligen gewonnen haben. Diese sollen vom Himmel herab gestiegen sein, um auf Seiten der Russen in die Schlacht einzugreifen.

4. Sergej Eisensteins 'Alexander Newski' – Filmkunst oder Propaganda?

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Galerie: Alexander Newski – der Film

Der Held des Films: Nikolai Cherkasov als Alexander Newski.

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Galerie: Alexander Newski – der Film

Der Schurke: Lev Fenin als Bischof des Deutschen Ordens. Historische Vorlage für ihn war wohl der Bischof von Dorpat, Hermann von Buxthoeven, der den Kriegszug der Deutschen nach Osten organisiert hatte.

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Galerie: Alexander Newski – der Film

Eisenstein gelang das Kunststück, Filme für eine totalitäre Diktatur zu produzieren, die auch international als Meisterwerke anerkannt wurden. Seine bekanntesten Filme wie 'Panzerkreuzer Potemkin', 'Oktober' und eben 'Alexander Newski' waren Auftragswerke der sowjetischen Diktatur. Sie unterlagen somit einer strengen Zensur. Dennoch wurden sie auch außerhalb der Sowjetunion sehr gelobt. Eisensteins Schnitt- und Montagetechnik gilt bis heute als revolutionär.

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Galerie: Alexander Newski – der Film

Sergej Prokofiew (1891-1953) auf einer sowjetischen Briefmarke zu seinem hundertsten Geburtstag.

Prokofiew ist in Deutschland vor allem durch seine Komposition 'Peter und der Wolf' bekannt. Er war aber auch einer der Wegbereiter moderner Kompositionstechnik. Seine Filmmusik für 'Alexander Newski' prägt die Filmmusik bis heute: Er verknüpfte bestimmte musikalische Themen mit Personen und Handlungen des Films. In abgewandelter Form kehren sie immer wieder.

700 Jahre nach der Schlacht auf dem Peipussee sah sich Russland wieder einer deutschen Bedrohung aus dem Westen gegenüber: den Nationalsozialisten und ihren Eroberungsplänen in Osteuropa.

In Zeiten der Bedrohung denken Menschen oft an die großen Taten der Vergangenheit, um Mut und Vertrauen in die eigene Kraft zu finden. Deshalb beauftragte der sowjetische Diktator Josef Stalin in den 1930er Jahren den Regisseur Sergej Eisenstein damit, einen Film über das Leben Alexander Newskis und die Schlacht auf dem Peipussee zu drehen. Es wurden keine Kosten gescheut: Massen an Schauspielern und Komparsen, lange Schlachtszenen, teure Kulissen und Kostüme und ein eindringlicher Soundtrack zeichneten den Film aus. Der Komponist der Filmmusik war der berühmten Sergej Prokofiew. Der Film wurde 1938 fertig, und er setzte in der damaligen Zeit Standards.

Die Wirkungsabsicht des Films war eindeutig: Er zeigt die Ordensritter als teuflische Mörder. Ein hinterlistiger Bischof und ein brutaler Großmeister ziehen die Fäden bei Verrat und Verbrechen. Die Russen bilden jedoch ein tapferes Heer. Es besteht größtenteils aus freiwilligen Bauern, die ihr Land verteidigen. Die Kaufleute von Novgorod hingegen werden als ein zerstrittener Haufen von Krämern dargestellt. Newski muss sie an ihre patriotische Pflicht als Russen erinnern.

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Ausschnitte aus Eisensteins Film 'Alexander Newski'

Wenn du bei Youtube die Stichworte „Eisenstein“ und „Alexander Newski“ eingibst, findest du dort Ausschnitte aus dem Film.

Quelle 1

Eisenstein über seinen Film 'Alexander Newski'

Das Thema des Patriotismus und der nationalen Abfuhr des Aggressors durchdringt unseren Film. Wir haben eine historische Episode aus dem 13. Jahrhundert gewählt, als die Vorläufer der heutigen Faschisten – die Livländischen und Teutonischen Ritter – einen systematischen Kampf zur Eroberung und Invasion des Ostens unternahmen, um die Slaven und andere Völker auf die gleiche Weise zu unterjochen, wie es das gegenwärtige faschistische Deutschland gleichermaßen zu tun versucht, mit den gleichen wahnsinnigen Parolen, mit dem gleichen Fanatismus.

Sergej Ejzenstein: Izbrannye proizvedenija v šesti tomach, Bd. 1, Moskau 1964, S. 162f.

Aufgabe 1: Link zu „Methodenkapitel 3“ hinzufügen.

Aufgabe 1

1. Setze dich mit dem Film Eisensteins über Alexander Newski auseinander. Nutze dabei auch die Methodenseite Film.

2. Beantworte die Frage des Autors zu diesem Film: Handelt es sich um Filmkunst oder Propaganda?

Beziehe dabei auch die Informationen der Kapitel 6.2 bis 6.4 ein.